Presse
Rezensionen zum Gedächtniskonzert vom 11. Dezember 2016 in Bochum
nrwjazz.net am 12.12.2016 | PDF
Holger Pauler im freistil_71 | März/April 2017
Erwin Ditzners Carte Blanche – A Tribute to Johannes Bauer (Mo 17.10.2016 in Mannheim)
Erwin Ditzners Carte Blanche – A Tribute to Johannes Bauer beim Festival Enjoy Jazz am Mo 17.10.2016 in Mannheim
Im Mannheimer Morgen ist eine Kritik von Matthias Spindler erschienen
Konzertphotos von Uli Templin kann man sich auf TUER7 anschauen.
Nachruf von Barbara Luft (bis 2015 Mitglied des ArtHoc Music Ensembles)
Gedächtniskonzert Johannes Bauer
Für mich war Johannes Bauer ein großartiger Musiker und Lehrmeister, dessen Ziel es in der Musik nicht war, als Solist alleine in der vordersten Reihe zu stehen. Er wollte, dass alle Mitglieder einer musikalischen Formation als ein gelungenes Team zusammen Musik entwickeln. Sein Ziel war es, dass jeder musikalische Moment zu einer spannungsgeladenen Dichte zusammenwächst. Er fügte in seinem Posaunenspiel immer das hinzu, was gerade in der Musik fehlte.
Das ArtHoc Music Ensemble hat sich aus einem Workshop der Jazz Conceptions (Darmstadt) entwickelt, an dem Johannes als Dozent teilnahm. Die Band ist nach dem Workshop entstanden. Ich gehörte zu den Gründungsmitgliedern dieser Band und habe anschließend die Konzert-Workshops mit Johannes für die Band organisiert.
Als Lehrer und musikalischer Leiter habe ich Johannes vor allen Dingen als Mensch kennengelernt, dessen Wunsch es ist, die verschiedenen Charaktere in einer Band zu erfassen, das musikalisch Besondere an Jedem zu erkennen und ihm Raum zu geben, sodass innerhallb jedes Workshops sich die musikalischen Elemente „sortierten“ und zu einer aufführungsreifen Dichte heranwuchsen.
Durch von Johannes vorgegebene klare Strukturen im richtigen Moment, mit einem Spielraum an Freiheit für die einzelnen Bandmitglieder, lernten wir einerseits „miteinander“ in der Musik frei zu werden, und andererseits gab uns Johannes durch seine Leitung „eine musikalische Spur“, an der wir uns orientieren konnten und die musikalische Spannungsbögen erzeugte. Er leitete auf eine feinfühlige Art und gab seinen Schülern so die Möglichkeit des Wachstums und einer persönlichen musikalischen Reifung, was ich sehr an ihm schätzte.
Barbara Luft
freiStil #67 (Juli/August 2016)
Einer der Herzlichsten (künstlerische Eckdaten)
Johannes Bauer, R.I.P (persönlich gehaltener Nachruf von Hans Falb)
als PDF
Johannes „Hannes“ Bauer - Ein Großer des Free-Jazz von Dagmar Neidigk (jot w.d. 7/2016 – Ausgabe 239)
Bert Noglik in SWR2 Jazz Session am 21.06.2016
Bert Noglik begrüßt Sie zu einer Sendung in der Reihe „My Favorite Discs“, die ich aus einem schmerzlichen Anlass einem herausragenden Musiker der Improvisationsmusik widme: dem Posaunisten Johannes Bauer, der am 6. Mai im Alter von 61 Jahren einem Krebsleiden erlegen ist. Johannes Bauer war eine vitale Musikerpersönlichkeit in der europäischen Jazzszene einer, der andere mitzureißen vermochte, der positive Energie ausstrahlte und oft auch aus einer Stimmung der Lebensfreude heraus musizierte. So werden wird er in unserem Bewusstsein weiterleben mit Erinnerung an unvergessliche Konzerte und beim Hören seiner vielen Platteneinspielungen, von denen in dieser Stunde wenigstens einige anklingen sollen.
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Sendemanuskript als PDF.
Trauerrede für Johannes Bauer von Uwe Kolbe
Wo das Schwere schwer ist, möchte ich das Einfache möglichst einfach sagen und kurz.
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Trauerrede für Johannes Bauer von Uwe Kolbe als PDF
Paul Kanitzer | 24.05.16 (französisch)
Johannes BAUER
Une silhouette et un look toujours identique, chemise blanche, petit veston souple (genre il en a vu des belles et des pas mûres …) pantalon rarement en jean et petites chaussures cuir hiver comme été. Chic, on peut dire élégant. La classe quoi !
On ne dira pas fétichiste ni maniaque, mais quand même ses petits rituels … comme la paire de souliers spécial concerts, modèle très léger, semelles très plates, presque pas de talon, légèrement éculées. Toujours les mêmes !
Pas d’exigences stupides de star, clair dans ses demandes techniques, ferme dans ses réponses. Apprécié et précieux comme musiciens presque exclusivement improvisateur de haut niveau sans frime, toujours prêt pour des petits et grands projets (Barry Guy New Orchestra, tentet Peter Brötzmann …) et fidèle à ses vieux camarades comme « Doppelmoppel », cet invraisemblable quartet comme il n’y en aura plus.
A l’aise et heureux dans toutes les formations, y compris contemporaines, il a aussi démontré son audace, voire sa témérité avec l’un des projets les plus ravageurs « Slauwterhaus » aux cotés de Jon Rose, Dietmar Diesner, Peter Hollinger. Une véritable machine de guerre qui n’a laissé aucun auditeur indemne.
Ses concerts resteront pour moi parmi les grands moments des Festivals qui l’on accueilli (il n’y en a pas eu beaucoup en France, hélas …), en Suisse, en Allemagne, à Mulhouse, Wels, Nickelsdorf (la Mecque !).
A l’issue de ses « happenings musicaux » Johannes avait toujours son petit sourire et son œil malicieux l’air de dire : « et maintenant vous dites quoi ?»
Pour tous ces bonheurs tu resteras inoubliable. Merci pour tout. Salut l’ami.
Paul Kanitzer
"Doppelmoppel" wird es nicht mehr geben | Ingrid Hoberg, 10.05.16, Lausitzer Rundschau
Johannes Bauer mit 61 Jahren gestorben / Er spielte auch in der Jazzwerkstatt Peitz und im Cottbuser Glad-House
Berlin/Cottbus/Peitz Johannes „Hannes” Bauer ist am 6. Mai in Berlin gestorben. Er zählte zu den bedeutendsten Posaunisten des Free Jazz und der improvisierten Musik in Europa. Mit verschiedenen Formationen war er immer wieder Gast der Jazzwerkstatt Peitz wie auch im Cottbuser Glad-House.
Johannes Bauer war am 18. Oktober 2014 zum letzten Mal in Peitz. Er spielte mit dem Quartett, zu dem Lotte Anker, Paul Lovens und John Edwards gehörten, in der Malzhausbastei.
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direkt im Internet
Johannes Bauer ist verstorben | Frank Schindelbeck, 06.05.2016, Jazz Pages
Der bedeutende Posaunist starb am 6. Mai
Johannes Bauer gehörte zu den wichtigsten europäischen Posaunisten des des Freien Jazz und der Improvisierten Musik. Bauer stammte aus Halle und unternahm zunächst, nach einem abgebrochenen Posaunenstudium, eine Ausbildung zum „Tanz- und Unterhaltungsmusiker“. Seit Ende der 1970er Jahre widmete er sich allerdings ausschließlich der Improvisierten Musik. Im Osten spielte er unter anderem mit Manfred Schulze und dem Trompeter Andy Altenfelder, später war er Teil des Trios mit Heiner Reinhardt und Christoph Winckel. Gemeinsam mit seinem Bruder Conny Bauer, ebenfalls Posaunist, und den beiden Gitarristen Uwe Kropinski und Helmut „Joe“ Sachse war er Mitglied der hochgelobten Formation „Doppelmoppel“.
Seine Tätigkeit im Globe Unity Orchestra und die Zusammenarbeit mit den Größen der improvisierten Musik wie Tony Oxley, Ken Vandermark oder Peter Brötzmann unterstreichen die herausragende Rolle Johannes Bauers in der progressiven Jazzszene der vergangenen Jahrzehnte.
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Photos Uli Templin – Trauerfeier
Dank an alle Musiker für ihre Beiträge
Matthias Mueller
Frank Paul Schubert
Dag Magnus Søyland Narvesen
Andreas Willers
Peter Koch
Christian Steyer
Heinz-Erich Gödecke
Dietmar Diesner
Matthias Bauer
Klara Li
Ricarda Süß
Manfred Bluhm
Isabelle Duthoit
Alexander Frangenheim
Axel Dörner
Tony Buck
Hansi Noack
Lothar Fiedler
Gottfried Rößler
Photos Uli Templin
Johannes Bauer fehlt – Memorial Werkstatt Orchester
Sonntag 12. Mai ’19 / jazzkeller 69 stellt vor:
Industriesalon Schöneweide [Reinbeckstr. 9, 12459 Berlin-Schöneweide]
Heiner Reinhardt – tenor sax, bass clarinet / Frank Paul Schubert – sopran sax
Frank Gratkowski – alto sax / Gebhard Ullmann – flute
Christof Thewes – trombone / Lina Allemano – trumpet
Simon Jakob Drees – violin / Matthias Bauer – bass
Andreas Willers – guitar/ Julie Sassoon – piano
Willi Kellers – drums